moldauische Kunst.

moldauische Kunst.
mọldauische Kunst.
 
Die Entwicklung der moldauischen Kunst stand in engstem Zusammenhang mit der russischen, ukrainischen und rumänischen Kunst. Die ältesten bisher gefundenen Kunsterzeugnisse auf dem Territorium Moldawiens gehören dem 3.-2. Jahrtausend v. Chr. an (Prunkwaffen aus dem Schatzfund von Borodino). Aus späterer Zeit sind u. a. bemalte Keramik, verzierte Metallgegenstände, Schmuck aus Silber und Bronze erhalten. Nach Stadtgründungen im 10./11. Jahrhundert n. Chr. nahm die Architektur im Fürstentum Moldau (seit Mitte 14. Jahrhundert) einen sichtbaren Aufschwung; Festungen (Tighina, 1538) und die Moldauklöster wurden neben ausnahmslos einschiffigen Kirchen (Maria-Himmelfahrts-Kirche, 16./18. Jahrhundert, und Mariä-Geburts-Kirche »Masarakiewskaja», 18. Jh, in Chişinău; Klosterkirche Kaprijani, Mitte 16. Jahrhundert) errichtet. Eine landschaftliche Besonderheit sind die aus dem Holzblockbau übernommenen Kuppelkonstruktionen, so genannte »Moldauische Gewölbe«, mit übereinander gestaffelten, gegeneinander verschobenen Pendentifs (Klosterkirche Rudj, 1774). Die Kirchen waren im Innern mit Ikonen und Wandmalereien geschmückt. Das unverputzte Mauerwerk des Außenbaus zeigt Blendbogen-, Fries- und Keramikdekor. Nach Angliederung Bessarabiens an Russland (1812) erlangte der russische Klassizismus starken Einfluss. In den 20er- und 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Anregungen des Jugendstils aufgenommen. Die Dorfarchitektur bewahrte stärker traditionelles Formengut (überdachte Veranda/Galerie, Holzschnitz- und Malereidekor). Die Herausbildung einer nationalen bildenden Kunst wurde seit Ende des 19. Jahrhunderts/Anfang 20. Jahrhundert durch Ausstellungen der Peredwischniki, die Gründung einer Zeichenschule in Chişinău sowie die 1903 gegründete »Bessarabische Gesellschaft der Kunstfreunde« befördert.
 
 
Die Wandmalerei in der Moldau. Im 15. und 16. Jh., bearb. v. V. Dragut, (a. d. Rumän., Bukarest 1983);
 
Ukraine u. Moldawien, hg. v. G. N. Logwin (a. d. Russ., 1985).

Universal-Lexikon. 2012.

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